Open/Close Menu Langlaufen, Biathlon, Skating und Nordic im Langlaufzentrum Faistenau bei Salzburg

Klassische Lauftechnik – welcher Ski eignet sich für mich?

Da der Vortrieb bei der klassischen Langlauftechnik, anders als bei der Skatingtechnik, durch einen vertikalen Beinabdruck- bzw. Abstoß erfolgt, benötigen die Klassikski um nicht beim Abstoß (Abdruck) nach hinten wegzurutschen, eine sogenannte Steig- oder Abstoßzone. Somit hat jeder Klassikski zwei Funktionszonen: die Gleitzone im vorderen und im hinteren Drittel des Skis sowie die Steig- oder Abstoßzone im Mittelteil.

Klassische Langlaufskier gibt es als Wachs oder Nowax Ski. Zum Unterschied zu einem Nowax Ski muss der Wachsski, im Bereich der Steigzone, mit Grip Wachs (Steigwachs) gewachst werden (Steigzone, Bild Nr. 1). Für die richtige Wachswahl braucht es jedoch einiger Erfahrung. Vorteil eines gut gewachsten Klassikski ist die bessere Gleiteigenschaft gegenüber einem Nowax Ski. Wachsskier werden vorwiegend von Rennläufern oder passionierten Langläufern verwendet.

Für den überwiegenden Teil der klassischen Langläufer wird wohl nur ein Nowax Ski in Frage kommen, dessen Steigzone durch Felleinlagen, Schuppen oder chemische Beläge bereits vorgefertigt sind. Ein richtig ausgesuchter Nowax Ski, soll unabhängig der Schneeverhältnisse, guten Grip aufweisen, pflegleicht und einfach im Handling sein.

Nowax Skier gibt es in verschiedenen Modellen mit unterschiedlichen Steighilfen. Bis vor wenigen Jahren galt die Schuppe (Schuppenski) als die klassische Steighilfe bei den Nowax Skier. Inzwischen setzen die meisten Hersteller auf Felleinlagen. Gerade im oberen, sportlicheren Segment hat sich die Felleinlage aufgrund des breiteren Einsatzbereiches und der besseren Gleiteigenschaft bereits durchgesetzt. Am pflegleichtesten sind aber nach wie vor die altbekannten Schuppenskier. Chemische Einsätze findet man kaum noch, ist deren Einsatzbereich doch eher begrenzt. Jedenfalls werden Einsteiger oder Gelegenheitslangläufer ein anderes Ski Model benötigen als ein sehr sportlicher Läufer.

Hier ein Überblick der unterschiedlichen, am Markt angebotenen, No-Wax Modelle:

  • Race oder Performance No-Wax (im Bild Nr. 2)

    Geometrie und Bauweise ähnlich der Wachsskier, somit für größtmöglichen Speed ausgelegt. Um diese Skier zu beherrschen braucht es gute Technik und entsprechende Fitness. Steigzone: vorwiegend Fell, auch Microschuppe (Steigzone, Bild Nr. 2 ).

  • Sport Klassik No-Wax (im Bild Nr. 3)

    Ein Ski der keine ausgefeilte Lauftechnik verlangt. Auch sportliche Einsteiger können damit das Langlaufen erlernen und die Technik step by step weiterentwickeln. Steigzone: Fell oder Schuppe (Steigzone, Bild Nr. 3).

  • Nordic-Cruising Klassik (im Bild Nr. 4)

    Cruiser haben eine völlig andere Geometrie als der traditionelle Langlaufski. Sie sind kürzer, kompakter und problemlos zu laufen. Um mit diesen Skiern Spaß zu haben muss man kein Meister sein. Der Cruiser ist das optimale Gerät für Einsteiger und Gelegenheits-Langläufer. Geringere Gleiteigenschaft, somit bei Abfahrten langsamer. Steigzone: Schuppe (sehr pflegeleicht), wird inzwischen auch mit Fell angeboten (Steigzone, Bild, Nr. 4).

Was beim Kauf unbedingt zu beachten ist!

Die Skispannung (Biegelinie) ist von entscheidender Bedeutung. Ein zu steifer Ski führt zu schlechtem Grip beim Abstoß, ein zu weicher Ski verschlechtert die Gleiteigenschaft. Hauptkriterium für die Wahl der richtigen Skispannung ist somit das eigene Körpergewicht. Die Hersteller bieten ihre Skimodelle häufig in verschiedenen Härtegraden an. Diese Härtegrade sind dann beispielweise durch Begriffe wie „soft“, „medium“ oder „stiff“ auf dem Ski angegeben. Teilweise finden sich auch Gewichtsklassen, beispielweise „61-70 kg“. Auch mit dem teuersten Ski wird man wenig Freude haben, wenn die Skispannung nicht zum Körpergewicht passt. Gute Beratung ist somit das A und O beim Kauf eines Klassikskis.

Im nächsten Teil wollen wir uns den Skating Skier widmen!

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